Ein ungewöhnlicher, aber ausgesprochen fesselnder Wikingerroman
Der Roman beginnt im Winter 860 . Asla, die älteste Tochter König Halldurs soll aus machtpolitischen Gründen verheiratet werden. Da sie aber von Thorolf, dem Sohn eines Stammesfürsten schwanger ist, beschließen beide die Flucht von Asla zu Thorolf. Da sofort klar ist, wohin Asla geflohen ist, kommt man in der Sippe Thorolfs zu dem Entschluss, ihn für sieben Jahre vom Stammsitz zu verbannen und sein gesamtes Vermögen dem König als Entschädigung zu übereignen. Mit seinen engsten Vertrauten beschließt Thorolf auf seinem Schiff Norwegen zu verlassen. Es zieht ihn zu einer Insel, die weit im Süden liegt, von der er von einem Handelsfahrer gehört hat. Nach einer gefährlichen Fahrt finden sie eine unbewohnte Insel, auf der sie sich niederlassen. Neben den natürlichen Problemen bei dem Aufbau einer Siedlung gesellen sich Spannungen, die aus dem Bruch der althergebrachten Grundregeln der Wikinger und ihren Gottheiten mit der liberaleren Einstellung der aus dem Christentum herrühren. Diese stammen ursprünglich von Gregor, einem Geistlichen, der von den Wikingern geraubt worden war und als Sklave Thorolf unterrichtete. Gregor war einst Kardinal in Rom und suchte immer den Weg der Verständigung.
Die Handlung wird in kurzen Episoden, die unter einem bestimmten Titel stehen, nachvollziehbar erzählt, wobei beim Leser das Bedürfnis entsteht, immer weiter zu fiebern, wie es denn weiter geht. Die auftretenden Personen werden sehr gut und ausführlich beschrieben, so dass ihre Reaktionen auf bestimmte Begebenheiten nachvollziehbar sind. Dabei treten immer wieder Probleme aus dem Zusammentreffen der Wikingertraditionen und der liberaleren neuen Ordnung auf. Das Buch ist ausgesprochen flüssig geschrieben und es fällt dem Leser schwer, es wieder aus der Hand zu legen.
Mein Fazit:
Ich gebe diesem Roman 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung und warte ungeduldig auf die Fortsetzung dieser Geschichte.