Gegen das Vergessen
Dieser biografische Roman ist eine Hommage an Margarete Hoffer (1906-1991), einer Frau, die im zweiten Weltkrieg vielen Juden das Leben rettete. Selbst auf die Gefahr hin, denunziert, entdeckt und in ein KZ gebracht zu werden.
Die 17jährige Elly reist im Jahr 1938 von Schwenningen nach Wien, um hier ihre Tante, die sich den Arm gebrochen hat, im Haushalt zu unterstützen. Durch ihre neue Freundin Lea lernt sie die junge Theologin Margarete Hoffer kennen, die ihr den christlichen Glauben näher bringt. Da sich die Nazis immer weiter ausbreiten, hilft Elly der Theologin dabei, Juden in Sicherheit zu bringen. Als Elly wieder zuhause in Schwenningen ist, trifft sie drei Jahre später wieder auf Margarete, die jetzt als "Vikarin auf Kriegsdauer" in Schwenningen tätig ist. Gemeinsam versuchen sie Juden zu retten.
Dieser Roman, der auf historischen Tatsachen beruht und neben fiktiven Charakteren auch realhistorische Protagonisten beinhaltet, ist ein Stück erschütternde Zeitgeschichte. Er beschreibt die Haltung der evangelischen Kirche gegenüber dem Naziregime, sowie Margarete Hoffers Widerstand als Mitglied der Bekennenden Kirche.
In diesem Buch steht der christliche Aspekt sehr im Vordergrund und ist an manchen Stellen langatmig. Zwar ist es sorgfältig recherchiert, doch verwirrten mich so manches Mal die vielen Daten, Sachverhalte und Namen.
Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch über eine Frau, die nicht vergessen werden sollte. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.