Eine bewundernswerte Frau
Das schlichte Cover deutet an, dass es sich bei diesem Buch um einen historischen Roman aus dem 20. Jahrhundert handelt. Da es mir sogleich ins Auge stach, wurde ich neugierig und las den Klappentext. Beides hat mich nicht enttäuscht.
Nach einer riskanten Flucht gelingt es Hedwig ihrem Mann 1937 von Wien in die USA zu entkommen. Dort gelingt es ihr, zum Hollywoodstar aufzusteigen. Gleichzeitig entwickelt sie zusammen mit dem Komponisten George Antheil eine neue Technologie, auf der Jahrzehnte später der Bluetooth aufgebaut wird. Doch noch wird Hewig, inzwischen Hedy Lamarr, von niemandem ernst genommen. Eine schöne Frau und Genialität, das passt nicht zusammen.
Dieser biografische Roman beschreibt einen Ausschnitt aus dem Leben der einstigen schönsten Frau der Welt, die gleichzeitig Hollywoodstar und bahnbrechende Erfinderin war, in den Jahren 1933 bis 1942.
Erst 1997 erhält sie in Abwesenheit den EEF Pioneer Award. Er wird durch ihren Sohn Anthony Loder angenommen. Für George Antheil kam er leider viel zu spät.
Authentisch und bildhaft hat Charlotte Leonhard die Protagonistin beschrieben. Nachvollziehbar sind ihre Gefühle und Handlungen. Der flüssige Schreibstil ist fesselnd.
Mein Fazit:
Diese Biografie hält dem Leser vor Augen, dass auch eine Frau, die als die Schönste der Welt galt und eine erfolgreiche Schauspielerin in Hollywood war, nicht unbedingt glücklich war. Trotz des Ruhms war sie einsam und ihre Ehen und Beziehungen standen alle unter keinem guten Stern. Und, obwohl sie ein Patent auf ihre Erfindung bekam, wurde diese nicht anerkannt.
Dieses eindrucksvolle Buch kann ich unbedingt empfehlen. 5 Sterne.