Ein emotionale Buch
Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.
Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?
Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln (Klappentext)
Dieses Buch hat das gewisse „etwas“. Es ist stellenweise sehr emotional und es entstand auch teilweise ein Gänsehautfeeling. Es regte mich sehr oft zum Nachdenken an über: „was, wäre wenn?“. Es ist sehr gut geschrieben, ist einfühlsam aber auch teilweise aufwühlend. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nicht jeder mit dem Buch „zurechtkommen wird“. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen. Einfach den Klappentext lesen und wer meint das Buch wäre was für ihn, dann das Buch lesen und sich überraschen lassen.