Ein großer Spaß!
Witzig, spritzig, frisch... Die vier Veteranen spielen hier einfach mal - machen Musik. Herausgekommen ist dabei wahrscheinlich nichts wirklich neues. Ungewöhnlich tönen sie dennoch. Der dicke Daumen von Mark King bleibt bei dieser Einspielung einmal weitgehend verborgen. Dafür zeigt sich, dass er auch soliden Grundtonbass ohne Hochleistungsanspruch beherrscht. Copeland spielt wie er spielt. Dem Ganzen die Farben gibt das Gitarrenspiel von Adrian Belew. Und vor allem die wirklich einzigartige Art seines Gesangs (aber auch Copeland weiß durchaus originell zu artikulieren). Stilistisch geben sich die Herren durchaus experimentell und dennoch durchgängig hör- und tanzbar. Eben ein großer Spaß.
Ob der etwas muffige und retromäßig rüberkommende Klang beabsichtigt ist oder einfach der knappen Aufnahmezeit geschuldet ist, spielt für mich eher eine untergeordnete Rolle. Der Bass etwas zu dick, die Drums doch sehr im Hintergrund. Wenig Dynamik insgesamt. Aber auch nicht ans Limit komprimiert. Etwas retro, würde ich behaupten. Wer Adrian Belew mag und sich beim hören gerne bewegt, dem möchte ich dieses Album wärmstens empfehlen.