Einmal Vollbedienung......
Eine Box, die sich lohnt !!
Ich habe damals 1989 glaube ich noch die Jeff Healey Band live im Metropol Berlin gesehen-es war brachial laut aber auch sehr gut. Ich gehörte auch zu den Leuten, die damals im TV den Song "See the light" gesehen und gehört haben und nur dachte "Wow, was is´n das?" und losgestiefelt bin, um mir das gleichnamige Album zu kaufen. (damals noch LP)
"See the light" ist nach wie vor vielleicht das in sich stimmigste Album-die Hälfte der Songs ist eigenes Material ("My little girl", "I need to be loved" etc.). Aber Healeys Stärke ist (oder war) es auch die Songs anderer ausdrucksstark zu interpretieren. Vor allen die beiden John Hiatt Songs ("Confidence man", "Angel Eyes") und natürlich der ZZ-Top Kracher "Blue Jean Blues" können einem schon die Schuhe ausziehen. Für 2 Instrumentals ist auch noch Platz ("Nice Problem to have" und "Hideaway") Und dann natürlich zum Schluss der Titelsong-ein blindes Genie, das zweifelsohne ein inneres Licht sieht.
"Hell to pay" hat zwei Stücke, die absolut herausstechen. Einmal das von Mark Knopfler geschenkte "I think i love you too much" (mit Gastauftritt) und natürlich das unsterbliche "While my guitar gently weeps" von George Harrison in einer ziemlich genialen Version. Daneben gibt es noch ein paar Stücke die gut losgehen "Full Circle", "Someting to hold onto" und der Titelsong "Hell to pay" (einer meiner Favoriten) und die schöne Ballade "How long can a man be strong". Der Sound an sich hat einen rauen Touch, was dem Album einen (na sagen wir mal) gewissen Charme verleiht.
"Feel this" hat zwar gute Einzelsongs; wirkt aber insgesamt schon etwas überproduziert (die Snare-Drum donnert z.B. ganz schön heftig) Auffällig auch ab und an der Background-Chor (jetzt aber nicht unbedingt negativ).
Von den schnelleren Stücken überzeugen allerdings nur "Cruel little number" und "Heart of an angel". Genial ist auch der Bonus-Track "Joined at the heart". Sonst überzeugen hauptsächlich die etwas ruhigeren Stücke "Leave the light on", "You´re coming home" und "Lost in your eyes"
Nach diesen drei Alben trat Healey erst 1995 wieder mit "Cover to Cover" an (der Name ist Programm)
Die Welt hat 2008 nicht nur einen genialen Gitarrísten verloren-sondern und das wird häufiger übersehen einen Sänger, der nicht nur Songs anderer verstehen und zum Ausdruck bringen kann, sondern auch selbst exzellente Songs geschrieben hat und sie direkt und ohne große Schnörkel rüberbringen kann-sein Timing ist beeindruckend- das betrifft beides-Gitarre und Gesang. Manch einer könnte noch nicht mal ohne Gitarre Dinge so gut rüberbringen-geschweige denn mit.
Ein echtes Zeitdokument......