Gar nicht mein Fall
Das Stockholmer Ermittlerteam, bestehend aus Maya und Pär, wird aufgrund eines Mordfalls aufs Land zu den Dorfpolizisten geschickt. Die beiden sind nicht unsympathisch, aber Mayas Freundinnenkreis nimmt zu viel Raum ein und das Buch ist voller Stereotype und Vorurteile. Die Landpolizisten kommen nicht gut weg, dabei sind die Maya und Pär ziemlich unprofessionell und das Offensichtliche am Fall wird nicht bearbeitet, sondern es wird Zeit vertan. Zusätzlich gibt es jede Menge Sozialkritik (Klimawandel / Umweltschutz, zu hoher Zuckerkonsum, toxische Beziehungen und Männlichkeit, Gleichberechtigung, Esoterik, usw.), die mit dem Fall nichts zu tun hat und das Buch auch nicht cosy sein lässt. Maya zitiert gerne deutsche Sprichwörter, das war anfangs amüsant und charmant, wurde dann aber überstrapaziert. Der Fall wird mehr oder weniger zufällig gelöst und beruht nicht auf gründlichen Ermittlungen, das fand ich sehr enttäuschend. Der Schreibstil ist angenehm und nur deshalb bekommt das Buch noch drei Sterne von mir. Am Ende gibt es ein Glossar, Quellen- und Literaturhinweise sowie ein paar Schwedische Rezepte. Das fand ich ganz gelungen.