Nicht mein Stil
Vor 20 Jahren wurde ein junger Mann ermordet. Die Polizei untersuchte den Fall, aber weder seine ältere Witwe noch die drei Stiefkinder noch irgendjemand in der Nachbarschaft hatte etwas gesehen und so bleibt der Fall ungelöst. 20 Jahre später wird aus dem Fall eine Fernsehserie und die Ermittlungen erneut aufgenommen. Mit überraschenden Ergebnissen.
Das Buch hätte richtig gut werden können. Doch leider konnte ich mit dem Stil so überhaupt nichts anfangen. Wenn ich einen Film sehen möchte, sehe ich einen Film. Wenn ich ein Buch lesen möchte, lese ich ein Buch. Doch ich möchte weder einen Film sehen, in dem die ganze Zeit gelesen wird, noch möchte ich ein Buch lesen, in der die ganze Zeit über eine Fernsehsendung geschrieben wird. Die ersten 100 Seiten habe ich mich regelrecht durchgequält und die Versuchung, das Buch abzubrechen, wurde immer größer. Irgendwann beschloss ich dann, weder die Namen, noch die Regieanweisungen, noch die Bemerkungen, was die Menschen gerade tun, zu lesen. Ab dann wurde es für mich wesentlich lesbarer. Und ich habe auch nicht das Gefühl, wirklich etwas wesentliches verpasst zu haben. Im letzten Drittel wurde es sogar noch richtig spannend. Doch das konnte insgesamt das Buch für mich nicht retten. Ich fand es schade, in anderer Form geschrieben, wäre es bestimmt ein richtiger Knaller geworden.
Noch eine Anmerkung zum Klappentext. Wenn der Schreiber desselben das Buch selbst nicht liest und die Filmarbeiten drei Jahre nach dem Mord verortet, obwohl es 20 Jahre sind, ist das für mich ein sehr großer Fauxpas.