Starke Männer?
Nelson ist 13, als er mit seinem Vater in ein Pfadfinderlager fährt. Er ist der absolute Außenseiter, denn er ist eine Art Streber, der alles immer und ständig richtig machen will. Er wird gemobbt und geschnitten. Sein Vater steht ihm nicht wirklich bei. Einziger Lichtblick ist der ein paar Jahre ältere Jonathan, der eine Art Freundschaft mit ihm eingeht. So richtig erfährt man den Grund nicht. Aber sie ist mit ein Anlass, warum Nelson sein Leben ändert. Nachdem der Vater die Familie verlässt, erhält Nelson die Möglichkeit, eine militärische Schule zu besuchen und diese Karriere einzuschlagen.
Jahre später ist es Jonathan, der seinem Sohn Trevor bei der Fahrt in das gleiche Pfadfinderlager mitteilt, dass er ebenfalls die Familie verlassen wird. Auch Trevor geht später zur Armee.
Leider stirbt er, bevor sein Sohn Thomas geboren wird. Dieser besucht das gleiche Pfadfinderlager widerwillig mit seiner Mutter Rachel. Dort ist inzwischen Nelson der Lagerleiter.
Das Pfadfinderlager zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und verknüpft die Geschichten der Männer und Jungen miteinander. Obwohl es eigentlich für die guten Seiten, wie Freundschaft, Kameradschaft und Hilfe steht, gibt es auch immer wieder das genaue Gegenteil in allen Zeiten. Aus der Sicht eines Mannes, wunderbar be- und geschrieben, erzählt das Buch über wahre Werte und die Möglichkeit, sein Leben zu ändern. Gleichzeitig aber auch über immer wiederkehrende Geschehnisse. Und so bin ich mir ziemlich sicher, dass eigentlich gar nicht die Stärken der Männer beschrieben werden. Es sind hier die Frauen, die zwar oft nur am Rande erwähnt werden, die aber immer die Familie am Ende durchbringen und vor allem den Sohn erziehen mussten. Der Autor schreibt schonungslos. Aber auch mit sehr viel Respekt und Liebe. Ein tolles Buch.