Nach Der Wal und das Ende der Welt ist dies mein zweites Buch des Autors und ich muss sagen, mir hat es gefallen, auch wenn ich es nicht als so stark empfinde wie den Wal. Warum kommt dann noch.
Der junge Student Tom und der eher unbeliebte Monty treffen in der Dorfkneipe an ihrem Geburtstag aufeinander und schließen eine weitreichende Wette ab. Eine Wette, die Klimaveränderungen und Erderwärmung betrifft und um das Leben eines der Männer.
So weit so gut, doch bis dort hin, hat es wirklich gedauert bis mich die Geschichte in ihren Bann ziehen konnte. Also dann auch noch die Zeitsprünge über teilweise Jahrzehnte hinweg kamen, war es für mich manchmal schwierig mich in die Charaktere hinein zu fühlen. Doch nachdem ich mich auf die Geschichte eingelassen habe, floss es nur so dahin und ich wollte wissen, was mit Tom und Monty passiert, wie es ihnen über die Jahre ergeht. Vielleicht hätte man sanfter von einem Sprung zum nächsten übergehen können, doch wenn man das Ende der Wette erfahren will, muss man eben einige Jahre auslassen, sonst wäre es locker ein doppelt so dickes Buch geworden. Manch eine Wendung war mir recht schnell, doch im Großen und Ganzen ist es eine Geschichte, die nachdenklich stimmt. Über unsere eigenen Handlungen, über unseren Konsum und die Nachhaltigkeit. Man fragt sie, was man alles anrichtet, wenn man in Urlaub fliegt und sich jeden Luxus gönnt. Genau das mag ich, denn für mich ist es ein wichtiges Ansinnen, dass die Menschheit nicht nur an sich, sondern auch weiter denkt. An die Natur, die Tiere und wie in diesem Buch besonders behandelt ist, die Arktis und das Eis. Auch der Eisbär vom Titel spielt eine Rolle, wenn auch eine weniger große als ich erwartet hatte.
Eine intensives Leseerlebnis, das der Menschheit hoffentlich ein Stück weit die Augen öffnet zu mehr Nachhaltigkeit.