Überraschenderweise
Hier spielt der ausgezeichnete Blockflötist Stefan Temmingh kein 4. Flautinokonzert, das Antonio Vivaldi komponiert hat, sondern meine 1999 veröffentlichte Rekonstruktion RV 312(R) in G Dur, die seit 2013 mit Klavierauszug bei Noetzel-Heinrichshofen erhältlich ist. Obwohl Stefan Temmingh im Januar 2016 das Orchestermaterial bei mir bestellt hatte, hat er seitdem meinen Namen sicherlich vergessen, denn er ist nirgends im Booklet zu finden. Hier sei nur darauf hingewiesen, dass Temmingh die leichten Ossias im 1. Satz spielt, während Dorothee Oberlinger (CD marc aurel edition MA 20015) die von Vivaldi ausgestrichenen schweren Takte - er hielt sie wohl für unspielbar! - makellos wiedergibt. Oder ist die Geschichte dieses Konzertes dem Virtuosen unbekannt geblieben? Lesetips: Fachartikel in INFORMAZIONI E STUDI VIVALDIANI 20 (1999), S. 83-110 und TEMPO FLUTE 10 (2014), S. 21-29.