Enttäuschung pur
Ein Mörder reist durch die Zeit um seine „Aufgabe“ zu erfüllen, er muss alle „Shining Girls“ töten. Niemand kann ihn bei seinem Feldzug stoppen, bis ein Opfer es überlebt und sich auf die Suche nach ihm macht.
Das Cover ist auffällig und macht neugierig auf das Buch. Ebenso ist der Klappentext ansprechend, jedoch täuscht beides über die Schwächen in diesem Buch hinweg.
Die Grundidee der Handlung ist wirklich sehr vielversprechend und kreativ. Hingegen schafft es die Autorin nicht, die vielen offenen Fragen und Handlungsstränge zu verknüpfen. Sehr gradlinig ist der rote Faden der durchs Buch führt, es gibt keine Überraschungen und keine große Spannung. Daran hindern die vielen Zeitsprünge nichts, die teilweise doch sehr wild erscheinen. Ebenfalls ist das Ende eher unbefriedigend, außer es folgt noch eine Fortsetzung, wobei ich mir unsicher bin, ob ich diese überhaupt lesen würde.
Die Protagonisten könnten unterschiedlicher kaum sein und so sind sie auch in der Darstellung durch die Autorin. So wird die Protagonistin Kirby Mazrachi, das überlebende Opfer des Serienkillers, wirklich gut und authentisch dargestellt und man kann sich in sie hinein versetzen und versteht ihre Handlungen. Im Gegensatz hierzu wirkt der Serienmörder lediglich oberflächlich. Harper Curtis der Serienmörder reist durch die Zeit aber außer seinem Aussehen bleibt alles verborgen und gerade dieser Charakter wäre spannend und wichtig für das Verständnis des Buches gewesen. Die weiteren Protagonisten sind ebenfalls nur beiläufig charakterisiert.
Der Schreibstil ist ein guter, bodenständiger, wenn sicher kein herausragender. Viele Redewendungen werden immer wieder benutzt.
Die Hintergrundinformationen sind oberflächlich und wirken zwar gut recherchiert, allerdings schafft es die Autorin nicht die jeweiligen Zeiten zum Leben zu erwecken.
Fazit: Leider ein Enttäuschung, warum der Roman im Ausland so gut angekommen ist, erschließt sich mir nicht. Die wirklich gute Idee konnte nicht umgesetzt werden.