liebevolle Aufmachung und ein echtes Klangerlebnis
Boxen mit neuem Stereo- und 5.1-Mix gibt es von Jethro Tull ja nun bereits schon einige („Aqualung“, „Thick as a Brick“, „Benefit“). All diese neuen Remix-Ausgaben sind ein Traum für den Tull-Fan im Allgemeinen und den 5.1 Genießer im Besonderen.
Auch "A Passion Play" bietet dieses Rundum-Sorglos-Paket, gibt es doch viel zu lesen und noch mehr zu hören. Neben dem Original-Album (hier neben den neuen Mixen auch als flat transfer vom 73er Master in 96/24 PCM vertreten), gibt es die berühmt-berüchtigten "Chateau D'Herouville Sessions" ebenfalls in neuem Soundgewand.
5.1-Mix Mastermind Steven Wilson - bekannt als Sänger, Gitarrist und Produzent eigener Bands wie Porcupine Tree, No-Man, Blackfield und, und, und - hat sich im Laufe der letzten Jahre einen Namen in der Szene gemacht. Der Back-Katalog von King Crimson, zwei Reissues von Yes und ELP, dann Caravan und nun auch noch XTC und Gentle Giant machen das deutlich. Diejenigen, die ihre alten Meisterwerke von Wilson mixen lassen wollen, erwarten besonders zwei Dinge: einen pfleglichen Umgang mit den alten Hörgewohnheiten beim neuen Stereo Mix und die bestmögliche Umsetzung in 5.1.
Wilson liefert all dies und sagt eben auch schon mal nein, wenn ihm Aufträge nicht zusagen, weil er persönlich die Alben für nicht interessant genug hält - so geschehen bei ELP's "Brain Salad Surgery", nachdem er "ELP" und "Tarkus" zuvor noch gerne bearbeitet hatte.
Also, volle Punktzahl für Jethro Tull's "A Passion Play" mit Vorfreude auf die nächsten Veröffentlichungen, wobei ich mir vorstellen kann, dass zumindest Wilson damit seine Mix-Aktivitäten für Tull beendet haben könnte. Aber es wird weitere 5.1 Mixe von Wilson geben, und auch die werden vorbehaltlos überzeugen – da bin ich mir sicher.