Menschliche Abgründe
Natürlich geht nach wie vor nichts über einen realen Opern-Besuch, Aber was hier die Denoke an Bessenheit SPIELT, das lässt sich außer vielleicht in den ersten zehn Reihen des Festspielhauses dabei nicht sehen. Ein großes Lob daher an das Filmteam, zwischendurch auch immer die Mimik der Darsteller groß zu zeigen. Sängerisch durchweg auf hohem Niveau, das Orchester unter Stefan Soltesz, obwohl kein eingespieltes Team, bei aller Klangwucht trotzdem sehr filigran dirigiert. Auch die Inszenierung ist hochwertig: nicht abstrakt, nicht dekonstruktivistisch, dabei trotzdem modern und leicht verständlich. Angesichts der Preise für eine Einzelkarte (über 200€ für die besten Plätze) ein unbedingtes "Schnäppchen". Aber beileibe keine leichte Kost, wie nicht anders zu erwarten bei diesem Stoff.