Romberg statt tausendmal Bruch/ Brahms
Alles in allem :die Solokonzerte sind virtuos gepielt, da gibt es nichts zu rütteln, die Violinsolosonate von Andreas Romberg ist famos gespielt, erinnert etwas an Spohrsche Musik und Geigensprache, Paganini ist aber auch nicht mehr entfernt.
Aber : die Substanz ist ,wenn man nicht die großen Standardkonzerte immer wieder hören mag eher etwas mager,die Einfälle sind eher konventionell in Konzerten und den Ouvertüren.
Dennoch sind einige
im besten Sinne romantisch anrührende und schön anzuhörende Werke dabei.
Die beiden Solisten spielen sehr gut, das Cellokon zert liegt sehr exponiert und fordert viel hier eingelöstes klangsattes Spiel, der Geiger zeigt ein brillantes und differenziertes . Die Hofer Sinfoniker haben ein beachtenswertes Niveau insbesondere der wunderschön klingenden Holzbläser, die hohen Streicher sind eher etwas blaß.
Das Dirigat ist bei der Substanz der Stücke am schwersten zu beurteilen,,der deutsch-romantische Tonfall wird überzeugend getroffen.
Insgesamt: eine interessante Ausgrabung, schön gespielt, zur Rehabilitierung der beiden Brüder Romberg bedingt geeignet. Dennoch gerne weiterhin Ausflüge in das Reich der virtuosen Romantik !