Was soll das sein?
1. Fare Thee Well - beginnt hoffnungsvoll mit einem Mini-Zitat, schönes, aber auch nur kurzes Orchestereinspiel, dann sehr langsamer Balladenteil, später kurze Temposteigerung und dann - Schluss - okay bis gut
2. The Secret - midtempo - erinnert mit Gesang*, Rhythmus, relativ einprägsamer Melodie noch recht gut an alte Zeiten (*Gesang - Fazit am Schluss) - okay bis gut
3. Uroborores - nettes Intro mit Gitarre und Electro-Geklimper, aber leider vermisse ich beim einsetzenden Rhythmus schon das Tempo, Tommy Shaw singt souverän und engagiert wie immer, aber der Song dümpelt mir zu langsam vor sich hin und bedingt durch die Stimme klingt es auch eher nach Styx - auch hier bin ich bei okay bis gut
4. Don't Fade Now - sorry, das klingt schon vom Intro an wie Kuschelrock und wird auch nicht besser, Schunkelrhythmus und der schmalzige Gesang (u.a. Parsons himself) sind nervig - Ausfall Nr. 1
5. Give 'Em My Love - ziemlich einfallslose Klavierballade mit Musical-touch und ein Sänger teils am Rande seiner Möglichkeiten - Ausfall Nr. 2
6. Obstacles - beginnt auch mit Klavier und auch das wieder sehr langsam, klingt wie ein Überleitungsstück zwischen zwei uptempo-Songs (es wäre so schön gewesen) - instrumentales outro und - Ausfall Nr. 3
7. I Won't Be Led Astray - beginnt mit leicht sphärischen Klängen und - endlich wieder Klavier, lange nicht gehört - und steigert sich - tempomäßig kein bisschen gegenüber den schnarchigen Vorgängern, vom Arrangement etwas aufgehübscht, rhythmisch auch etwas lebhafter und melodisch in gewisser Ähnlichkeit zu früheren Songs - okay
8. You Are The Light - beginnt ja fast unglaublich flott und bekam ein paar kleine Streichel... sorry... Streichereinheiten spendiert, die aber eher an ELO erinnern. Die Melodie ist unfassbar belanglos. Und der Meisetr singt wieder mit - grad noch okay
9. Halos - beginnt pink floyd-mäßig (The Wall lässt grüßen) und nimmt langsam aber stetig Fahrt auf. Endlich mal interessanter arrangiert. Der für mich bis jetzt beste Song - gut
10. Goin Home - klingt mit Parsons uninspiriertem Gesang fast wie ein Shanty (erinnert entfernt etwas an Mull Of Kintyre) - furchtbar
11. Be My Baby - was soll das?????
Fazit: Auf der Habenseite sind ein paar Songs, die ansatzweise das "alte" Parsons-Feeling und einen Restfunken einstiger Magie bewahren. Der Sound ist gut bis sehr gut. Produktion passt. Die Instrumentalleistungen sind unabhängig vom Anspruch der Songs gesehen in Ordnung. Gut gestaltetes Cover (ach wäre die Musik doch nur halb so gut wie das Cover).
Nicht in Ordnung sind die vorherrschende Belanglosigkeit der Melodien, der überwiegend kraftlose Rhythmus und das fast durchweg vermisste Tempo.
Uroboros und vor allem natürlich Be My Baby wirken wie Fremdkörper. Der eine Song klingt wie ein Stück aus der Styx-Restekiste und der andere wie sinnlos geklaut. Sorry.
Gastsänger sind ja bei derartigen Projekten (leider) häufig die Regel. Ich hätte mir einen einzigen Sänger, und zwar einen richtig guten!! gewünscht, der neben Parsons himself die Leadvocals übernimmt. Ich finde alle! Gesangsleistungen hier relativ schwach (außer Shaw).
Insgesamt NICHT!! zu empfehlen - ist nur! für Fans (mit Hörschwierigkeiten) geeignet und balanciert und am Rande zum Fehlkauf.