Schwierige Platte mit intelligenten Ideen
Das Album ist erstmal schwer zu verdauen. Es findet wenig Geschepper statt, was der ein oder andere bestimmt erwartet und die (in meinen Augen) langweiligen Saufgeschichten der Vorgängerplatte (bis auf mad sounds größtenteils ein Reinfall) wurden durch obskure Mondhotelfantasien ersetzt.
Was das Album in meinen Augen stark macht, ist der Ideenreichtum, mit dem Turner und co ans Werk gegangen sind. Der Sound ist zum Dahinschmelzen und die subtil gesetzten Schlagzeugrhythmen auf Stücken wie the ultracheese (der Höhepunkt des Albums, mit dem schönsten Schluss, den ich seit langem auf einer Platte gehört habe) lassen einem das Herz aufgehen.
Das ironische Klavier-"Riff" auf one point perspective, mit dem schrägen solo, oder der croonige Gesang auf dem Titeltrack sind ein einziger Treat.
Auch das aberwitzig betitelte "the world's first ever monster truck frontflip" mit seiner traurigen Nostalgie und abermals reizvollen drums finde ich sehr stimmig.
Zu guter Letzt möchte ich den opener "Star treatment" nicht unerwähnt lassen, einfach groovige Grundstimmung und ein cheekiger Wechsel nach dem neuen Alter ego der Band (;)) "the martini police" machen einfach salopp gesagt Spaß.
Die einzigen Minuspunkte sind für mich das oftmals gelobte four out of five und she looks like fun, ersteres überzeugt am Ende mit einer netten Harmonie, ist aber zu lang(-wellig) und letzteres hat ein nettes Abbey Road solo und witzige lyrics, trotzdem aber zu wenig wit. Science fiction finde ich passabel, aber nicht mehr, wenn auch kubrick vibes (wie häufiger auf der Ploadde) versprüht werden.
Es hat gedauert, bis ich diese Scheibe wirklich verstanden habe und so mancher würde sicher sagen, ich habe sie falsch verstanden, aber ich schätze sie nun sehr und jetzt genug Gelese, hört rein und nehmt euch Zeit, es lohnt sich.