Überflüssig
Diese umfangreiche Wagner-Biografie, von denen sich auf dem Markt bereits etliche mit weit schlüssigeren Deutungsansätzen befinden, bringt keine wirklich neuen Aspekte.
Die antisemitische Haltung Richard Wagners, die Drüner in den Charakteren der Personen (Holländer, Alberich, Mime, Kundry, Beckmesser) zu erkennen glaubt, wird von Drüner zwar angeführt, jedoch weder ausgeführt noch belegt. Selbst Barenboim und Haenchen können eine solche Haltung nicht erkennen.
Anmaßend und sehr ärgerlich ist Drüners Hybris, die darin gipfelt, die Judenfeindlichkeit der Nachfolgegenerationen aus Wagners Werken ableiten zu können.
Drüner übertrifft in seinem Opus zwar die Anzahl der Seiten anderer Biografen (Geck, Bermbach, Borchmeyer). Aber Quantität macht das Werk nicht besser.
Fazit: Überflüssig.