Ein Roman aus der Zeit Christi
Jeder Barabbas Roman muss sich mit dem Weltliteratur-Roman von Pär Lagerkvist: "Barabbas"
vergleichen lassen. Auch die Verfilmung diese Romanes haben, - neben der Bibelstelle, - unser Bild von Barabbas geprägt!
Heinz Joachim Simon zeigt uns nun eine weitere Seite von Barabbas , geboren in Nazareth , befreundet mit Jesu Bruder Jakobus und einen Römer der später zum erbitterten Feind wird .
Die Sprache des Autors ist modern, doch zum Teil sind biblisch anmutende Sprachwendungen eingeflossen! Wunderschön wird die Spannung aufgebaut und weitergeführt!
Pharao im Lande Kusch , Erinnerungen an Moses und Josef werden wach!
Immer wieder tauchen behutsame Parallelen oder Vergleich auf die zum Nachdenken anregen!
Die Gestalt Jesu wird nicht übermäßig "Verklärt" dargestellt oder gar "Verächtlich" überzeichnet!
Nein, der Verfasser geht würdevoll mit den religiösen Gefühlen der Leser um.
Ein Buch das für die Freiheit des Einzelnen eintritt, Toleranz das Andersgläubigen und die Schwierigkeiten, in einer andersartigen Religionsumgebung sich selber treu zu bleiben.
Von Schmied zum Verfolgten - zum Sklaven - zum Pharao - zum Ausgestoßenem - zum Sklaven (mit Judas Iscariot zusammen) in einem Gesteinsbergwerk - zum Gladiator und zum Freiheitskämpfer für ein befreites Israel!
Das Buch ist ein Schmöker, dem man nicht gerne aus der Hand gibt! Die Geschichte von Barabbas wird wunderschön in epischer Breite (Gesänge) erzählt!
Gute Unterhaltung für lange Winterabende!
Sehr zu empfehlen, sogar für Jugendliche geeignet!
(keine "modern brutale Straßen - Sprache")
Dieter Göbler