Die Tücken von Zeitreisen
Habt ihr euch schon mal gewünscht, die Zeit zurückdrehen zu können? Ich für mein Teil schon häufig, ohne dass es wirklich geklappt hat. Eric Fail lernt ziemlich schnell, dass sich nicht nur verhauene Arbeiten damit noch einmal – und vor allen Dingen besser - schreiben lassen, sondern dass alle Umstände von der Zeitverschiebung betroffen sind. Diese Tatsache öffnet vielen verwickelten Situationen Tür und Tor. Und damit ist Eric Fail in seinem „Element“, denn was schief gehen kann, geht schief bei diesem Jungen.
Eric geht in die 8. Klasse und kämpft gerade um die Versetzung. Beim Sitzenbleiben droht die Trennung von seinen beiden besten Freunden Malte und Paul. Bei Eric ist der Name wirklich Programm: „Fail“ im Sinne von Scheitern, denn er zieht das Chaos magisch (magnetisch?) an. Oder wie ist es zu erklären, dass die einfache Besorgung von Taschentüchern ihn auf der Spitze des Fahnenmastes auf dem Schulhof enden lässt. Ein Feuerwehreinsatz ist die Folge. Und das ist nicht der einzige Vorfall. Eric führt inzwischen Buch darüber und ihm ist klar geworden, dass ihm die schlimmsten – und peinlichsten – Dinge immer dann passieren, wenn Lara in der Nähe ist, für die er alles tun würde.
Weitere wichtige Figuren sind der Französischlehrer Herr Vogel und sein Mops Napoleon sowie Erics Cousine Melle, die zu Besuch ist. Es sieht nicht gut aus für Eric: Die Franzarbeit verhauen, eine nervige Cousine, die vorübergehend in seinem Zimmer einquartiert werden soll und vermutlich künftig mit ihm in die Inselschule gehen wird. Die Lage wirkt aussichtslos … bis ihn ein Gegenstand förmlich umhaut (typische Situation: er fällt einfach in Erics Gesicht – Ergebnis: Beule). Was wie ein Feuerzeug aussieht, ermöglicht Eric die Zeit zurück zu drehen. Wird nun alles gut? Kann er die Franzarbeit noch einmal schreiben und die 9. Klasse mit Malte und Paul besuchen? Kann er Lara von seiner Coolness mit einer Bühnenshow beim Schulwettbewerb vor den Sommerferien überzeugen? Wird er seine nervige Cousine loswerden? Oder entwickelt sich alles ganz anders als gedacht?
Wie bei „Holt mich hier raus“, dem ersten Buch von Dina El-Nawab, ist die Geschichte rasant und witzig erzählt. Sie nimmt immer wieder unerwartete Wendungen. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Die Zeichnungen von Alexander Knorre, insbesondere die von Mops Napoleon, sind echt klasse.