Wie hätte das Klavierspiel von Grieg selber geklungen?
Für einen Freund griegscher Klaviermusik ist alles relativ. Wie würde heute Grieg selber seine Musik erklingen lassen? Das ist eine interessante Frage. Ich vermute, beim Hören dieser CD von Allice Sara Ott, das es der Komponist ähnlich gespielt hat. Mit seinem Spiel, mit seinem zurückhaltenden, bescheidenen Wesen hat er, wenn man den zeitgenösischen Berichten seiner Live-Konzerte glauben schenkt, seine Zuhörer zu unglaublichen Jubelstürmen hingerissen.
Mir gefällt ihr gefühlvoller Anschlag und ihre gute Interpretation der lyrischen Stücke Griegs, die einem Hörer, der diese Musik zum erstenmal hören darf, in eine wunderbare Welt der nordischen Töne geführt wird, ganz "Wonderland".
Ebenfalls spielt sie Griegs einziges Klavierkonzert mit einem "atmenden" Klangerlebnis, das sich wohltuend von andern Einspielungen dieses wunderbaren Werkes abhebt.
Meinen herzlichen Dank für diese wunderbare CD.
Mich würde als Liebhaber auch der weberschen Klaviermusik sehr interessieren, wie Alice Sara Ott wohl Webers "Aufforderung zum Tanz" interpretieren würde, abgesehen von Webers wunderbaren Klavierkonzerten, die viel zu wenig im Konzertsaal zu hören sind.