Ohnegleichen
Bekanntlich gibt es ja kein Bier auf Hawaii. Und jetzt, man mag es kaum glauben, gibt es einen weiteren Grund nicht nach Hawaii zu fahren. Und das hat mit der Ukulele zu tun, d e m Instrument der Hawaiianer. Tom Liwa entlockt diesem Instrument auf seiner CD "Goldrausch" Klänge, wie ich sie an Eindringlichkeit vorher so noch nie gehört habe. Voller Melancholie, Hoffnung, Schönheit, Magie. Ja, das Wort "Magie" trifft es wohl am besten. Das liegt nicht nur an der Ukulele und der auch sonst spärlich aber durchaus wohldosiert abgestimmten Instrumentierung, sondern auch an den Liwaschen Texten, die den melancholischen Klang dieses, vielleicht aufgrund seiner Größe von vielen zu Unrecht nicht ganz so ernst genommenen Instruments, perfekt ergänzen. Die Texte sind für den Ersthörer Liwascher Poesie vielleicht zunächst gewöhnungsbedürftig, so verträumt und geschwätzig wie sie oft daher kommen, aber eines sind sie nie: nie platt oder beliebig. "Goldrausch" ist meines Erachtens Tom Liwas bestes Album, aber längst nicht das einzige, welches - neben seinen Flowerporno-Aufnahmen - mehr Aufmerksamkeit verdienen würde. Einzigartig und genial. Wie alles was Tom Liwa macht.