Sarah McKenzie „Paris In The Rain“
Und wieder eine CD der Extraklasse von Sarah McKenzie. Die sympathische Australierin, mit Wohnsitz Paris, liefert hier, nach „Could We Be Lovers“ ein weiteres famoses Album ab. Die teilweise relativ groß orchestrierten Songs sind wie alle Songs auf dieser Scheibe von Sarah McKenzie ganz wunderbar arrangiert. Ihre Stimme kann man einfach nur als perfekt bezeichnen. Der Klassiker „Tea For Two“ von Vincent Youmans wird mit Respekt zum Original modern interpretiert. Das Arrangement kommt vielleicht ein wenig glatt daher aber das ist nur eine Facette dieses Albums. „Paris In The Rain“ ist eine wundervolle Eigenkomposition die ihre Liebe zu Paris deutlich zum Ausdruck bringt und in der Videoversion sicher auch ein größeres Publikum erreichen kann. Ein Klassiker aus ihrer Feder „One Jealous Moon“ ist hier ein wenig aufgefrischt und deutlich jazziger. „Little Girl Blue“ von Richard Rogers, eine anspruchsvolle Nummer mit leichter Bluesnote gehört auch zu ihren live gerne vorgetragenen Nummern. „I´m Old Fashioned“ kommt dem Thema entsprechend nochmal etwas altmodischer daher ist aber auch wunderbar arrangiert. “When In Rome“ von Cy Coletrane mit leicht italienischem Flair bringt Sarah ganz wunderbar zum swingen. A.C.Jobims „Trieste“ folgt in einer nahe dem Original aber doch eigenständigen Version. Tom hätte daran seine Freude gehabt und applaudiert sicher von seiner brasilianischen Wolke wenn er diese Version hört. Die Gershwin Ballade „Embraceable You“ wird sehr mit viel Gefühl und Gespür vorgetragen. Etwas popiger wirds mit „In The Name of Love“ mit akustischer Gitarre mit viel Drive arrangiert. Dann wieder zwei eigene Nummern. „Don´t Be A Fool“ eine gefühlvolle Ballade, die sich wie viele ihrer eigenen Songs nahtlos in das „Great American Songbook“ einreihen und „Onwards And Upwards“ eine etwas flottere Jazznummer. Der Standard „Day Out Day In“ von Rube Bloom in einer schönen Jazzversion mit sehr viel Verve gespielt. Den Abschluss bildet ein Instrumental „Road Chops“ im Hardbop Stil von Sarah Mckenzie.
The will to swing, wie O.P. es nennt, ist tief in Sarah McKenzies nuanciertem und sauber phrasiertem Klavierspiel verwurzelt. So viel Spaß hat mir Musik schon lange nicht mehr gemacht.
Ich freue mich schon auf das nächste Album!