hat mich in weiten Teilen nur gelangweilt
Buchinhalt:
Das Abitur ist geschafft und Vita bricht mit zwei Freunden auf einen Trip quer durch Europa auf. Immer im Hinterkopf der Gedanke an ein Manuskript, das sie zufälligerweise im Arbeitszimmer ihres Vaters, der Buchautor ist, gesehen hat. Wie durch Zufall landen die Freunde schließlich in Viagello, dem Schauplatz des geheimnisvollen Manuskripts… und Vita fällt der junge Seiltänzer Luca nahezu vor die Füße. Die beiden freunden sich an und Stück für Stück kommt heraus, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit zu verbinden scheint…
Persönlicher Eindruck:
Ich muß es gleich zu Beginn sagen: ich hab mich unglaublich schwer getan mit dem Buch und war mehrfach versucht, es unfertig gelesen beiseite zu legen. Der Schreibstil unterscheidet sich meiner Meinung nach grundlegend von anderen Büchern der Autorin und ließ bei mir selten einen wirklichen Lesefluss aufkommen. Die Geschichte besteht (vor allem zu Beginn) hauptsächlich aus Rückblenden und Erinnerungen der Hauptfigur und das machte mir einen Großteil des Lesegenusses kaputt.
Warum? Nun, ich habe nicht wirklich einen fortlaufenden Handlungsfaden gefunden – bei einem Buch dieser Dicke ein Problem. Die Idee fand ich originell, das muß ich betonen. Eine Mischung aus Thriller, Liebesgeschichte und spannendem (?) Jugendroman – ja, wenn er denn wirklich spannend gewesen wäre.
Die Anzahl der Figuren ist überschaubar, doch bleiben alle für meinen Geschmack mehr oder weniger farblos und nichtssagend. Ebenso Vita, die Protagonistin. Ich wurde bis zum Schluß nicht warm mit ihr, sie erschien mir wie eine Person, die halt da ist, mit der einen aber auch nach 400 Seiten rein gar nichts verbindet.
Von der Handlung her – sofern man mal 200 Seiten geschafft und hinter sich gebracht hat – gibt es immer wieder mehr oder weniger überraschende Wendungen, die die Spannung hoch halten sollen, auch wenn nach etwa der Hälfte des Buches relativ klar ist, was mit Vitas Schwester passiert ist. Was danach noch kommt, verrät nur noch Details. Ab der Hälfte spielt sich auch mehr im Hier und Jetzt ab, so dass man dann mehr Gefallen an dem Werk findet.
Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Vita und Luca entspinnt, konnte mich allerdings zu keiner Zeit berühren oder für sich gefangen nehmen. Wie bei so vielem in dem Buch denkt man „Aha, gut“, aber so richtig mitreißen konnte mich die Geschichte nicht. Die meiste Zeit habe ich mich eher gelangweilt und war am Ende froh, als ich die 400 Seiten geschafft hatte. Da ich keine halben Sterne geben kann, bekommt es drei, aber verdient hat es die auch nicht so richtig.
Mein Fazit: ganz sicher nichts, was ich ein zweites Mal lesen werde.