Postapokalyptischer sludgemetal aus Dänemark
Wer den Vorgänger 'loss' mochte, wird auch hiermit seinen Spaß haben. Ich finde den sound und die Arrangements auf der 'deads' ne Schüppe brachialer und ausgefeilter. Jacob Bredahl verpasst LLNN einen druckvollen, schier unglaublich fetten sound. Alles ballert und wummert, dass einem die postapokalyptischen sounds nur so um die Ohren fliegen.
Durchweg wird eine düstere und zugleich spacige Atmosphäre aufgebaut, Soundlandschaften münden in Band typische alles zermalmende breakdowns. Die Stücke verlieren, bei all den verschiedenen layern, nie den nötigen groove und werden live mit Sicherheit ihre volle mitreissende Wirkung auf Körper und Geist entfalten. Christians hysterischer Kreischgesang passt wie die Faust aufs Auge und bei seinem fiesen, ultra tiefen Gitarrensound kann ich nur neidisch und zugleich wohlwollend meinen Schädel bangen.
Abwechslungsreich und vielschichtig bietet die 'deads', auch bei wiederholter rotation, immer wieder neues für den neugierigen Hörer zu entdecken. Dieses Album leistet sich keine Schwachpunkte und überzeugt mich komplett.
Krasses Teil, innerhalb von zwei releases haben sich die Kopenhagener zur Speerspitze europäischen Postmetals katapultiert würd ich sagen.
Freunde des sludgigeren Postmetal ala CRANIAL oder letzteren PSYKE PROJECT, sollten diese Platte unbedingt als Pflichtkauf betrachten.
10 von 10 Punkten