Everybody`s crazy von 1985
Wenn es um amerikanischen Hardrock mit stadionkompatiblen Refrains geht, denkt man vielleicht an Bands wie Kiss, aber Michael Bolton ist doch eher unverdächtig. Das Re-Issue Label Rock Candy bringt es an den Tag. Bolton kann durchaus auch härtere Töne anschlagen wenn er will. Dabei unterscheidet sich hier das Songwriting nicht sonderlich von dem späterer Alben. Die Songs bieten immer wieder eine Gelegenheit den zarten Schmelz in der Stimme in den Vordergrund zu stellen oder mal ein souliges Saxophonsolo einzuflechten. Dank der Begleitmusiker (fast die komplette Band Balance ist vertreten, Bruce Kulick spielt die Gitarren, Mark Mangold von der Band Touch hilft beim Songwriting und bedient die Keyboards) und der knackigen Produktion von Neil Kernon haben die Songs aber den nötigen Punch um AOR Liebhaber zu erfreuen. Als Anspieltipps für die rockige Seite des Albums empfehle ich den Song "You don`t want me bad enough" und das mächtige Titelstück, die heutigen Fans des Künstlers sollten sich mit Stücken wie "Call my name" oder "Desperate Heart" wohlfühlen.