Brilliant statt schauderhaft -das Bassinstrument ist Geschmacksache
Nach mehrmaligem Anhören und Vergleichen mit Dittersdorfs Konzerten für Bass (und Viola) (mit Franitsek Posta auf Supraphon) sowie dem Lesen der Erklärungen zum Bass-Part im Booklet finde ich die Aufnahmen sehr gelungen.
Die fünfsaitige Bass-Violone wird hörbar mit Darmsaiten gespielt. Dazu ist das Instrument bebundet, wie es damals üblich war. Das Instrument ist ein Übergang von der 6-saitigen Bass Gambe/Violone zum 4-saitigen Kontrabass ohne Bünde. Die Bünde bewirken einen obertonreicheren Klang im Bassbereich, was für das heutige Ohr ungewohnt erscheinen mag - auch im Vergleich zum heutigen Cello. Die Triolen in Vanhals Divertimento in G sind exakt gespielt und das Instrument hat eine sehr schnelle Ansprache.
Deshalb ist die Bewertung "Lustloses Gefiedel " nicht berechtigt.
Vielleicht hätte beim Mikrofonieren/Abmischen etwas mehr Raumklang die Sprödigkeit etwas minimiert.
Ich empfehle wärmstens auch die Dittersdorfs Streichquartette von CPO!