Technische Abgeklärtheit vor Emotion
Zweifelsohne präsentiert Julia Fischer mit den Violinkonzerten von Dvorak und Bruch zwei sehr anspruchsvolle und musikalisch äußerst gelungene Werke. Bei ihrer Darbietung scheint jeder Ton auf technisch perfekte Art ausgefeilt und punktgenau getroffen. Bei langsamen Passagen kann die Solistin zwar ansatzweise Emotionen beim Zuhörer wecken. Insgesamt fehlt den Interpretationen allerdings die erforderliche Emotionalität und Wärme, um an die mir bekannten gefühlvolleren Dvorak-Einspielungen von David Oistrakh oder Itzhak Perlman heranzukommen.