Ein weiteres Soloalbum vom Meister
MoonDial ist ein weiteres Soloalbum von Pat Metheny. Ich sehe es in einer Reihe mit Dream Box (2023) und One Quiet Night (2009). Beim ersten Hören wirkt es ziemlich eintönig, aber je öfter ich hinein höre, desto mehr Nuancen nehme ich wahr. Es ist ein ruhiges Album, das für den Abend gut geeignet ist, aber ich vermute, dass es nicht gerade mein Lieblingsalbum werden wird. Mir fehlt der Tempowechsel, mir fehlen Begleitinstrumente, die die Musik von Metheny immer veredelt haben. Dem Leser möchte ich daher folgende Alben empfehlen.
Meine Favoriten: Bright Size Life (1976), wobei mir das letzte Stück auf dem Album in der Endphase etwas zu basslastig ist. Hier tobt sich Jaco Pastorius richtig aus. Watercolors (1977) mit interessanten Klangeffekten. Dann folgt das erste Album der Pat Metheny Group (1978) mit sehr viel Schwung und Tempowechsel. New Chautauqua (1979) ist sehr abwechslungsreich und melodisch, American Garage (1979) ist wegen des Einsatzes des Saxophones nicht so mein Fall. Schließlich mein Lieblingsalbum As falls Wichita…(1980). Auf diesem Album kann man viele Instrumente heraushören und die Zusammenarbeit mit Lyle Mays kommt hier zu ihrem Höhepunkt. Nach meinem Dafürhalten sind diese fünf Jahre die beste Zeit von Pat Metheny. Ruhigere Alben wie One Quiet Night, Dream Box oder MoonDial sind zwar ganz nett anzuhören, und haben natürlich ohne Zweifel für diejenigen, die den Sologitarristen hören möchten, seine Berechtigung, aber sind doch, gemessen an dem, was er in den 70er Jahren zustande gebracht hat, nicht mehr auf diesem hohen künstlerischen Niveau.
Ich habe die CD erworben und bin vom Klang positiv überrascht. Die CD wird in einer Kartonverpackung, auch Digisleeve genannt, geliefert. Leider fehlt hier die Schutzhülle für die CD. Beim Herausnehmen und Einfügen der CD können deshalb Kratzer entstehen. Ich habe noch nie erlebt, dass man LPs ohne Schutzhüllen liefert. Warum CDs ohne Schutzhüllen geliefert werden, ist mir ein Rätsel.