Hip, aber musikalisch dürftig
Es gibt innovative Alben, die man unbedingt haben muss, weil sie über den Mainstream hinaus gehen, mitreissende musikalische Ideen versprühen und vor Abwechselung nur so strotzen.
Auch gibt es Artists im Jazz, die es verstehen, durch ihre Musik auf unterschiedlichste Weise so zu begeistern, dass man schon von einem OHRgasmus reden kann!
Bei Trombone Shortys "Backatown" ist davon leider keine Spur:
versatzstückhafte, abwechslungsarme 3-Minuten-Tracks (die schon nach 30 Sekunden langweilen), eine klanglich stark komprimierte Suppe aus Funk und Rock mit Anleihen aus dem NewOrleans-Style (die zwar ordentlich pumpt, aber nicht richtig groovt) und eine konsequente Verweigerung jeglicher Improvisation (also der Essenz aller Jazz-Stile).
Alles in allem zwar auf hip getrimmt, aber nicht innovativ und damit letzendlich absolut Mainstream im Sinne des Fortschreitens der Belanglosigkeit in der sog. Musikkultur.
Erschreckenderweise ist Trombone Shorty an seiner Posaune noch nicht einmal ansatzweise virtuos (gut, er hat Puste, aber viel mehr als etwas warme Luft bewegt er nicht!), worüber gerade der recht mies-klingende Live-Bonustrack am Ende des Album Aufschluss gibt.
Ich bin ein grosser Fan von Funk, Jazz und Fusion und es gibt in diesen Genres grossartige Artists und Musik.
Trombone Shorty gehört für mich definitiv nicht dazu!