Perfektes Pop-Sing-Writing mit charismatischer Stimme
Irgendwie hat man ja den Eindruck, dass seit Urban Hymns jede neue Platte von Richard Ashcroft von den Schreiberlingen im Feuilleton mit Spott und Hohn übergossen wird. Ich kann das nicht verstehen: Die Songs sind erste Sahne, gerade auf der Natural Rebel zeigt er, dass er weiß wie das geht, mit den Ohrwurm-Popsongs britischer Schule. Die Stimme ist wie immer eine Klasse für sich und sticht heraus. Am Ende habe ich den Eindruck, er hatte richtig gute Vibes, beim Schreiben und bei der Aufnahme; die Platte wirkt befreit, beschwingt und hat eine sehr sympatische "Leck-Mich"-Attitude in die Richtung der eingangs erwähnten Theoretiker. Einziger Kritikpunkt ist die in meinen Augen dem Preis nicht adäquate Klangqualität, die ich im stabilen Mittelfeld ansiedeln würde - für 25 Euro für eine LP darf man mehr erwarten, früher gab es dafür mal Direktschnitte. Ok, da kosteten Zigaretten auch noch 5Mark.