Absolute Empfehlung:
ich gebe zu, die erste studioaufnahme der norma von/ mit joan sutherland noch nicht gehört zu haben,
bis auf die traviata, die, wie die lucia, ihrem stimmcharakter entgegenkommen (entschuldigung, ich bin laie und beschreibe meine persönliche empfindung), reissen mich die frühen studioaufnahmen aus den sechzigern einfach nicht mit, spätere allerdings auch kaum (ich bin trotzdem bewunderer!);
die zweite studioaufnahme, jetzt endlich preiswerter erworben, ist bei weitem nicht so schlecht, wie allgemein behauptet,
man hört wundervollen gesang, ohne allerdings ein wort zu verstehen (ich rede von der hauptrolle);
ich will nicht behaupten, italienisch zu verstehen, aber ich höre von der artikulation keine worte heraus bei ihr,
ich konnte aber nebenbei lesen und zwischendurch begeistert aufhorchen,
das zum allgemeinen vorwurf "altersaufnahme sutherland/ pavarotti/ caballe", geht m.E. zuweit (!),
fand meine bisherige meinung aber durchaus bei den gehörten liveaufnahmen bestätigt.
Die norma von 1972 mit huguette tourangeau liess mich völlig kalt, die norma von 1969 aus buenos aires mit charles craig und fiorenza cossotto liess dann doch leidenschaft erahnen.
"callasgeprägt" (wortspiel!)griff ich aber doch immer wieder zu deren studio- oder liveaufnahmen, ich kann auch nur immer wieder die aufnahme von 1976 aus san francisco mit christina deutekom empfehlen.
Auf die aber hier besprochene aufzeichnung war ich in keinster weise vorbereitet.
Dieses feuerwerk, das hier marilyn horne (kann irgendjemand anders das überhaupt wiederholen?), carlo bergonzi (ich hatte noch nie gehört, dass dieses beispiel an gesangskultur den pollione gegeben hat) und, tatsächlich, joan sutherland, abbrennen, ist absolut mitreissend, und m.E. uneingeschränkt empfehlenswert!
PS:
stehe noch unter dem eindruck der gerade gehörten aufnahme!