Bestes Album Des British Blues Boom
Keef Hartley Band - Halfbreed
Keef Hartley und seine Band mit dem ersten Album aus 1969, „Halfbreed“.
Während sich Hartley’s Stil später änderte, frönt er hier weitestgehend noch traditionellen Bluesmustern.
Nach dem „Rausschmiß“ bei John Mayall (man beachte das Telefonat am Beginn des ersten Stücks, „Sacked“, in dem Mayall Hartley mitteilt, ihn gefeuert(sacked) zu haben!)
gründete er eine eigene Band, die dann mit folgender Besetzung diese Platte aufnahm:
Miller Anderson, vocal, guitar
Peter Dines, organ, harpsichord
Spit James, guitar
Gary Thain, bass guitar
Keef Hartley, drums
plus:
Henry Lowther, trumpet, violin
Harry Beckett, trumpet
Lyn(n) Dobson, tenor sax, flute
Chris Mercer, tenor sax
Wie so viele, auch hier wieder ein Musiker aus Mayall’s “Talentschmiede”, der sich selbständig machte.
Hier wird nicht, wie so oft in der damaligen Zeit, „schwerer, rumpelnder“ Blues geboten, sondern die Töne sind hier weitestgehend schon feiner/subtiler.
Der „Star“ dieser Formation ist klar der hervorragende Gitarrist Miller Anderson.
Anderson spielt ganz feinfühlig, gelegentlich an Peter Green erinnernd, nur teils kraftvoller und „satter“. Darüber singt er mit ausdrucksstarker Stimme. In diesem Zusammenhang „heißer“ Anspieltip: der unwiderstehliche Slow-Blues „Born to die“!
Hartley mit seinem punktgenauen Schlagzeugspiel bildet mit Thain das stabile Rückgrat dieser herrlich durcharrangierten Musik. Kein Wunder, denn der Jazzer Lowther fungiert hier als „musical director“ und hält die Fäden perfekt in der Hand.
Eine der musikalisch eindeutig besten Produktionen des 60er Bluesbooms!