Eine Referenz? Ja, zu Recht!
Oft wird Karajans Ring in Konkurrenz zu Soltis vorangegangener Produktion gesehen. Teilt man diese Perspektive, gewinnt Karajan. Auf den ersten „Blick“ ist er zwar weniger spektakulär und verzichtet weitestgehend (und in positiver Weise) auf unnatürliche Sound Spielereien, bietet bei genauerem Hinhören jedoch ein natürlicheres Klangbild und im direkten Vergleich mit der Decca-Produktion den besseren Klang. Auch das Orchester spielt im Vergleich kultivierter und detailreicher als Soltis Wiener. Nur manchmal stören kleinste Präzisionsprobleme, aber längst nicht so gravierend und extrem häufig wie beim Konkurrenten. Die Solisten betreffend, ist Karajans Ring sicher der am schönsten gesungene am Markt. Ob einem die Stimmen dabei zusagen, ist und bleibt natürlich Geschmacksache. Anders als bei den Mitbewerbern bietet dieser Ring hohes gesangliches Niveau in allen Rollen. Zusammen mit Karajans fantastisch balanciertem Orchester, den vielen herausgearbeiteten Details, dem Tiefgang der Ausdeutung, der sehr guten Textverständlichkeit und dem durchwegs wunderschönen Gesang, ist diese Aufnahme der Decca/Solti/Culshaw-Produktion sicher vorzuziehen. Der hervorragende Klang und die Einschränkung der „Spezialeffekte“, ergänzen den sehr guten Gesamteindrucks:
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