Ein Violinkonzert als Requiem
Nein, modern experimentelle Musik ist das Violinkonzert von Christopher Wright sicher nicht. Aber es ist mehr: es zeigt, dass es heute noch möglich ist, aus tiefer Betroffenheit spätromantisch geprägte Musik zu schreiben, die dennoch niemals epigonal anmutet, da sie ganz unmittelbar berührt. Wright hat sein Violinkonzert dem Andenken seiner verstorbenen Frau gewidmet, und so ist das Werk erfüllt von tiefer Trauer, inniger Liebe und am Ende einer zaghaften Zuversicht, hinter allem Leid könnte doch ein Sinn verborgen sein.
Zugegeben, das mag hochtrabend klingen... solange man es nicht selbst gehört hat!
Die Revisionen in Vaughan-Williams Fünfter dürften nur dem Fachkundigen bei genauem Studium aufgehen, aber Martin Yates gelingt eine lohnend individuelle Interpretation dieser wohl erfolgreichsten englischen Symphonie des 20.Jahrhunderts.