Großartige Entdeckung
Moscheles Konzerte 6 und 7 verbinden innovative Form und musikalische Expressivität. Anders als in vielen Virtuosenkonzerten der Zeit tritt die Zurschaustellung der technischen Fähigkeiten zugunsten der musikalischen Entwicklung zurück. Keine Stücke, die beim ersten Hören ins Ohr gehen, dafür umso mehr Entdeckungen beim wiederholten Hören bieten. Und in den 1830er Jahren auf der Höhe der Zeit waren. Eine echte Entdeckung. Umso bedauerlicher, dass das Orchestermaterial für Moscheles letztes Konzert Nr. 8, dass die beiden Werke zur Trias ergänzt, verschollen sind. Konzert Nr. 1 scheint demgegenüber aus einer anderen Welt zu stammen - die musikalische Sprache schließt direkt an die Wiener Klassik, insb. Mozart und den frühen Beethoven an. Howard Shelley erweist sich als idealer Anwalt von Moscheles Musik - mit einer überzeugenden Mischung aus musikalischer Tiefe und beiläufiger Virtuosität.