Equilibrium - gleichgeschalteter Gemütszustand
Auch wenn der Film fast 10 Jahre alt ist, er ist sehenswert. Christian Bale - u.a. aus Batman und Terminator - als John Preston, der zuerst als "Grammaton-Kleriker" den Willen der Regierung - eher einer einzelnen Person mit Visionen, wie die Gesellschaft sein sollte - durchsetzt, später aber immer mehr diese Zustände hinterfragt und **** SPOILER **** die Seiten wechselt. Es gibt ähnliche Gedankenexperimente in Filmen, wie eine (harmonische) Gesellschaftsform ohne Kriege aussehen könnte. Meistens werden die Menschen in irgendeiner Form gleichgeschaltet und überwacht. In Equilibrium bekommen die Menschen täglich eine blaue Pille, die sämtliche Gemütsregungen unterdrückt. Jeder ist angehalten, "Verfehlungen" seiner Mitmenschen zu melden. Andenken an früher, wie z.B. Bücher, Gemälde, Musik, schöne Dinge etc. werden verboten, da Gefühle vom obersten "Vater" als Hauptgrund vergangener Kriege angesehen werden. Wenn keine Gefühle mehr im Spiel sind, gibt es auch keine Kriege.
Dem Gedanken widersetzen sich einige Gruppen an Menschen, die "Sinnestäter".
Der Film ist dystopisch aufgenommen, auf der einen Seite Gebäude der Stadt Libria, Uniformen wie in der NS Zeit, Übungskämpfe der Eliteeinheit, auf der anderen Seite verfallene Gebäude mit manch Geheimnis von alten Zeiten, die die Sinnestäter bewahren und verstecken.
Der Sinneswechsel von John Preston geschieht durch ein Schlüsselerlebnis und einem Zufall die blaue Pille betreffend.
Die Kameraführung, das Timing und Schnitt der Kampfszenen sind teilweise rasant gehalten, auch ästhetisch schöne Aufnahmen werden gezeigt. Bei dem Film werden sowohl Kinogänger bedient, die etwas mehr Tiefgang und Gefühle von einem Film erwarten als auch Freunde der Actionfilme. Besonders zum Finale gerät der Betrachter in einen Strudel aus Kampfszenen mit Pistolen und Schwertern, die die Kampfkunst der Grammaton-Kleriker verdeutlichen und zu einem *** SPOILER *** für den Betrachter positiven Ausgang führen.