Auf ihrem vierten Album aus dem Jahr 1976
gerieten die Jungs von B.Ö.C. beinahe auf die
Mainstream-Schiene, soll heissen, die Songs
wurden kompakter und es fehlen leider die vom
Fan gewohnten Ecken und Kanten.
War es vielleicht der Druck ihres Labels, Hits
schreiben zu sollen?
Das ist ihnen hier sogar gelungen, ironischerweise
wurde hier ausgerechnet das längste Stück der Platte
auch ihr grösster Hit überhaupt und wird auch heute
noch manchmal im Radio gespielt.
Insgesamt gesehen ist das hier aber immer noch eine
gute Scheibe.
Sie startet mit "This Ain't the Summer of Love"(2:20)
als kompaktes, eingängiges Rockstück mit guten Gitarreneinlagen.
"True Confessions"(2:56)geht in etwa in die gleiche Richtung
hat aber ein Honky-Tonk-Piano-Backing.
Dann folgt der Knaller überhaupt: "(Don't Fear) The Reaper"(5:08)
Ihr grösster Hit hat alles was man braucht um nie wieder aus
dem Kopf zu gehen.
Ein eingängiges Gitarrenriff, einen tollen Gesang-Chorgesang,
eine klasse Dramaturgie, einen klasse Refrain und einen
ebensolchen Solopart, nicht zu vergessen die eigene Atmosphäre.
"E.T.I. (Extra Terrestrial Intelligence)"(3:42)ist ein Mid-Tempo-Rock
mit Piano-Stakkato über einem eingängigen Gitarrenriff mit gutem
Gitarrensolo und Strophenrefrain.
"The Revenge of Vera Gemini"(3:52)kommt leicht psychedelic in
einem Blues-Boogie-Rhythmus herüber wegen des verhallten Gesangs,
bei dem Pattie Smith zu hören ist und wegen der Keyboardsounds.
Kompakt im Mid-Tempo-Rock kommt "Sinful Love"(3:29)mit
guten Gitarreneinlagen und eingängigem Refrain.
Ein wenig härter gerockt wird bei "Tattoo Vampire"(2:41)
mit leichten Prog-und Psychedelic-Elementen.
Prog-Psychedelic lässt sich auch bei "Morning Final"(4:30)
raushören in eigener Atmosphäre.
Das ist bei "Tenderloin"(3:39)ebenso nur das die Sache von
einem pulsierenden Basslauf getrieben wird mit coolem
Gitarrenriff und überraschenden Breaks und Instrumentaleinlagen.
"Debbie Denise"(4:13) beendet die Platte balladesk mit
Synthie-Atmosphäre.
Bonustracks:
Fire of Unknown Origin (original version) (3:29)
Sally (demo) (2:39)
(Don't Fear) The Reaper (demo) (6:19)
Dance the Night Away (demo) (2:37)
- Eric Bloom / vocals, guitar, percussion
- Albert Bouchard / drums, vocals, acoustic guitar, percussion and harmonica
- Donald (Buck Dharma) Roeser / guitar, vocals, synthesizer, percussion
- Joe Bouchard / bass, vocals, piano
- Allen Lanier / keyboards, vocals, guitar and bass