Overkill in Bestform! Altes Eisen kann noch feurig glühen!
Das Album beeindruckt mich wie einst "Painkiller" von Judas Priest von 1990, mit dem ich damals meine erste Begegnung mit Heavy Metal hatte.
Die Aufnahmen sind sehr gut und sauber, was ich bei diesem Genre Thrash Metal so nicht erwartet hätte. Da hatten mich in der jüngsten Vergangenheit Alben wie "Hydra" von Within Temptation von der Aufnahmequalität (digitale Kompression bzw. Klipping wie bei der CD nur minimal leiser) oder "Never Let Me Go" von Placebo von der Qualität der Pressung der Vinylversion her jeweils enttäuscht (Verzerrungen insbesondere in den Gesangsspuren), obwohl mir deren Musik an sich eigentlich sehr gut gefällt.
Die Tonträger sind schön plan, frei von Wellen und sauber verabeitet sind auch staubfrei verpackt worden. Selbst bei neu verpackten Schallplatten ist dies heute nicht selbstverständlich. Auch die schwarzen Innenhüllen sind sogar gepolstert.
Einziger Störpunkt ist für mich die Verteilung der 10 einzelnen Tracks auf dem Pseudo-Doppellalbum. Wenn man allerdings die Gesamtspielzeit von knapp über 51 Minuten in Betracht zieht und berücksichtigt, dass bei einer normalen Abspielgeschwindigkeit von 33,3 Umdrehungen pro Minute im Durchschnitt bei normalem Schneideverfahren 39 Minuten Gesamtkapazität auf einer LP verfügbar sind, erklärt sich die subjektiv leider lästige Problemlösung, die einen zum häufigen Seitenwechsel an den Plattenspieler zwingt. Alternativ gibt es immer noch eine CD-Version oder eben zeitgemäßes Streaming. Mir gefallen persönlich dennoch die Optik der glühend orangenen Vinyl-Schallplatten und die Haptik dieses Mediums irgendwie am besten.