Blut, Schweiß und ein echt mieses Cover
Wer dachte, Rock ist zum zigsten Mal tot, der irrt erneut. Und wenn doch, dann ist er recht frisch und ausgeruht dem Grabe entstiegen. Crobot rocken - nicht mehr und nicht weniger. Dabei erfinden sie das Rad nicht neu. Sie tun dies aber mit einer solchen Spielfreude, dass der geneigte Hörer mit dem Kopf wackelt – ober will oder nicht. Auch vor Zitaten haben die Herren keine Angst: Vorbilder gibt's ja reichlich in der Musikgeschichte. Das schmerzt aber nicht und es kommt auch keine Langeweile auf. Die pink marmorierte Scheibe selber liegt (fast ganz) plan auf dem Teller, Ich höre ein leichtes Rauschen in der Leerrille, was auf eine nicht ganz saubere Pressung schließen läßt. Da ich diesbezüglich Kummer gewöhnt bin, kann ich darüber weghören - vor allem bei diesem Preis. Was gar nicht geht ist das Cover: Wer die Bilder der eigentlich ganz hübschen psychedelischen Illustration aus dem Netz kennt, der wird feststellen, dass die Realität grausam sein kann – alles zugelaufen und finster. Die ganze Brillanz, das schöne Lila – alles futsch. Als Grafiker und Plattensammler auch und vor allem der Cover wegen bin ich da echt pingelig. Wen das nicht die Bohne interessiert und dazu noch gerne mit dem Kopf wackelt, der wird mit diesem Werk rundum glücklich – isch schwöre.