Unterhaltsames und empfehlenswertes Werk für Film- und Auto-Enthusiasten, mit gewissen Einschränkungen
In der Reihe „Motorlegenden“ wird vom Filmspezialisten Siegfried Tesche das Thema „Movie Cars“ in diesem und künftigen Bänden genauer beschrieben. Was auch die – auf den ersten Blick – etwas willkürliche inhaltliche Zusammenstellung erklärt, die weder die Bond-Autos, noch Fantasie-Gebilde wie „Chitty Chitty Bang Bang“ beinhaltet. Das alles soll in späteren Veröffentlichungen folgen. In „Movie Cars – Races, Stars und Stories“ erfolgt ein Streifzug durch die automobile Filmgeschichte, beginnend mit frühen Werken der Vorkriegszeit auf Zelluloid, in denen (meist) Rennwagen eine tragende Rolle spielen und von deren Existenz zumindest ich nur rudimentär wusste. Also schon mal ein spannender und informativer Einstieg, da gibt es einiges neu zu entdecken. Weiter geht es mit Berichten und Geschichten über Stars und ihre Autos, wie Clark Gable, Jack Lemmon & Tony Curtis (beide brillieren in „Das große Rennen rund um die Welt“), sowie Paul Newman. Beim Lesen dieses Kapitels kommt in einem der Eindruck auf, dass Newman vielleicht sogar ein noch besserer Rennfahrer als oscarprämierter Schauspieler war – vermutlich würde er selbst so über sich gedacht haben. Informativ sind auch die „Making of“-Erzählungen von Streifen, die mich selbst – überwiegende in Kinder- und Jugendzeiten – beeindruckt haben, wie besagtes „Rennen um die Welt“, „Grand Prix“, „Ein toller Käfer“ und „Le Mans. Darüber hinaus werden auch hierzulande weniger bekannte Produktionen vorgestellt, wie „Die feurige Isabella“, die in Großbritannien Kultstatus genießt. So weit, so unterhaltsam, mit allerdings – durch das Ausgangsmaterial – oftmals stark schwankender Bildqualität. Was sich aber die Grafikabteilung mit den (gottlob verzichtbaren) Tabellen im Anhang gedacht haben mag, Lesbarkeit hatte sie nicht im Sinn. Kleine, dünne, serifenlose Schrifttype in Schwarz auf blauen Flächen macht eine Lupe und viel Licht nötig. Das wird bei den Folgebänden, die u.a. die Autos von Steve McQueen, Fantasy-Vehikel, Verfolgungsjagden und deutsche Autofilme behandeln werden, hoffentlich besser gelöst.
Fazit: Ein unterhaltsames und empfehlenswertes Werk für Film- und Auto-Enthusiasten, mit gewissen Einschränkungen bei der Gestaltung.