Der Mensch Sarah Connor
Zugegeben sei, dass ich ohne das TaKo und "Meylensteine" von diesem Album nichts gewusst hätte. Die erste TaKo-Staffel offenbarte zwei in echt bessere Künstler als ihr Ruf: Sascha und Sarah. Sie machte aus seinem Popliedchen "I feel lonely" ein Mega-Soul-Werk. Ihre Stimme, die Art ihrer Intonation und die Top-Kapelle in ihrer Gänze sind auch auf "Muttersprache" ein Genuß. Die Liebeslieder gelten ihren Kindern, die Liebesenttäuschungslieder wohl einem Unbekannten, mit dem sie mal verheiratet gewesen sein könnte. Wir hören eine Mutter in der Sprache ihrer Mutter (der Vater ist englischsprachig - eben Connor) aber auch eine Liebende, durchaus die Gesellschaft beobachtende junge Frau. Die Stimme ist grandios, erinnert manchmal an Y.C. mit ihrem Microfonhauchen, bleibt aber immer eigen. Die Bonus-CD lohnt sich - allein schon wegen der Grillen bei "Lonely", die auf der TaKo-DVD-CD weggebügelt sind. Und das Coverbooklet gibt weitere Einblicke und lädt zum Nachdenken ein über den Künstler, seine künstlerisches Gesamtprodukt und unsere voyeuristische Inbesitznahme desselben.