Weichgespült wie im Kaufhaus
Die junge Geigerin ist sicherlich technisch exzellent, hat aber hörbar sich wenig mit Barockmusik beschäftigt. Und das fürht zu einem diffusen Unwohlsein beim Hörer, der etwas hört, das an etwas erinnert, das sich wie ein Bach Violinkonzert anhört - aber dann irgendwie doch nicht.
Das Orchester spielt undifferenziert, beliebig und hier klingt Bach so richtig nach Kaufhaus (hier hat auch die Tontechnik versagt:) - hallig, weichgespült, ohne Ecken und Kanten und überhaupt so, als käme die Musik aus dem Computer. Fast wäre man dankbar für eine kleine Durchsage aus der Käseabteilung...
Mit diesem Klankonzept kann man bei so vielen ausgezeichneten Barock Interpreten der heutigen Zeit jedenfalls niemanden hinter dem Ofen hervorlocken - wer gerne Bach hören möchte, kauft lieber Wallfisch oder Manze oder, oder, oder gerne auch aus der "klassischen Garde" Mutter - für dieses Produkt ist jedoch der Platz auf dem CD Regal viel zu schade. Schade drum.