Tja, so schnell hatte ich mit nichts neuem von Meat Loaf gerechnet. Erst im April 2010 veröffentlichte Meat Loaf das starke Album "Hang Cool Teddybear". Bereits Ende September 2011 erschien in Australien "Hell In A Handbasket". In Deutschland musste man sich noch bis Anfang Dezember gedulden. Dennoch ist Meat Loafs Output der letzten Jahre mehr als beachtlich. Während das starke Vorgängeralbum einen gleich am Anfang auf eine durchgängig abwechslungsreiche musikalische Reise mitnahm und am Ende zufrieden absetzte, ist beim jetzigen Album vieles Stückwerk. "Hell In A Handbasket" kann als Album in Gänze leider nicht überzeugen. Die ersten 3 Lieder bieten vieles, wofür man Meat Loaf schätzt, auch wenn der Bombast etwas zurück gefahren wurde. Im 4. Lied wartet der 2. Teil bereits mit einem Rap auf, den man als eingefleischter Rockfan durchaus für verzichtbar hält. Die Zeiten, wo sich altgediente Rocker mit Rap-Einlagen "verjüngen" müssten, sind eigentlich vorbei. Ab hier flacht das Album jedoch eindeutig ab. Die wirklich gelungene Coverversion von "California Dreaming" lässt dann noch mal aufhorchen. Gefolgt von der poppigen und modern produziertem Ballade "Another Day". Die restlichen Nummern sind durchaus solide Kost, weisen aber mehr oder weniger starke Redundanzen zu älteren Meat Loaf Werken auf. Auffällig bei allen Stücken ist jedoch, das Meat Loafs Stimme anders klingt. Es mag an der eingesetzten Studiotechnik liegen, aber die Stimme klingt irgendwie eindringlicher bzw. direkter und voller. Mir gefällt der Gesang auf jeden Fall.
Eingefleischte Meat Loaf Fans werden hier sicher wieder bedenklos zugreifen. Neueinsteigern würde ich jedoch das Vorgängeralbum "Hang Cool Teddybear" eher empfehlen.