Kammermusik des 20. Jahrhunderts vom Feinsten
Langsam aber sicher taucht im Repertoire der Klassik-Labels immer mal wieder der grandiose Klangkünstler Boris Tschaikowsky auf.
Vom Alter und Stil her wird er gern als herausragender Vertreter der Komponistengeneration zwischen Schostakowitsch und Schnittke / Gubaidulina / Kancheli / Pärt etc. bezeichnet. Dies ist definitiv zu wenig. Seine eigene Tonsprache, die immer verständlich und ansprechend selbst in der größten Dissonanzen bleibt, muss im ganz großen Zusammenhang gesehen werden. Diese CD bietet dafür zwei Paradebeispiele. Das gut 35 minütige Quintett von 1962 ist ein Highlight seines Kammermusikalischen Schaffens. Die melodische Arbeit ist abwechslungsreich, spannend und einfach schön, ohne je ins sentimentale abzuschweifen.
Der Gedichtyklus "Letzter Frühlung" von 1980 für Mezzosopran, Flöte, Klarinette und Klavier nach Texten von N. Zabolotsky besticht durch seinen intimen und klangvollen melodischen Verlauf. Ohne Effekthascherei werden die Blasinstrumente sparsam und daher besonders schön eingesetzt. Ihr Klang wird zum besonderen Erlebnis. Ein Gesangswerk das seines Gleichen in der jüngsten Musik sucht.
Aufnahmetechnik und Künstler sind topp!