Für Liebhaber und Sammler
Joe Pass war zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen noch keineswegs der Star der Jazz-Gitarre, der er in den 70'er Jahren werden sollte. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen war er erst noch dabei sich als Gitarrist einem breiteren Publikum vorzustellen. Insgesamt war das für die Gitarre im Jazz keine allzu ergiebige Periode, einfach weil die Damalige Beatmusik viel zu dominierend war. Deswegen auch der aus heutiger Sicht vielleicht etwas naive Versuch sich dem Beat-Publikum ein wenig anzubiedern, in dem man Anknüpfungen an damals aktuelle Trends mit Jazz-Elementen versuchte. Deswegen also nahm Joe Pass eine Platte mit Titeln der Rolling Stones auf, sowie eine andere Platte, auf der er eine 12-Saitige Akustik-Gitarre spielte. Das Ergebnis: Keine Sternstunde aus der Jazz-Perspektive, aber zumindest kein völliges Desaster. "As Tears Go By" kann immerhin als nette kleine Jazz-Ballade gefallen, und die Idee auch mal den Klang einer !2-saitigen Akustik-Gitarre im Jazz-Kontext zu versuchen ist nicht von vorneherein völlig verfehlt.
Insgesamt bleibt die Musik allerdings zu Seicht, selbst ein Joe Pass konnte da nicht völlig gegensteuern.
Für die Geschichte und die Entwicklung der Jazz-Musik und/oder der Jazz-Gitarre sicherlich kein Meilenstein, aber für Liebhaber und Sammler durchaus charmant. Und last not least, sind immerhin erstklassige Musiker beteiligt, also.....