Starkes Debut! Guter, eigenständiger 70er Jahre Rock
Das Münchener "Ohrwaschl" Label hat ja schon so einige Schätze herausgebracht, insbesondere viele Krautrock-Raritäten aus den 70ern wie Out Of Focus, Ihre Kinder, Gäa, Mammut, Paternoster oder Analogy. Wobei wir mit letzterer schon bei einer Band mit ausdrucksstarker Sängerin wären. Denn auch "Taming The Shrew", eine junge Band aus Regensburg, hat eine wahrhaft starke Sängerin. Der Sound erinnert etwas an Bands wie Frumpy, Stone The Crows, Affinity oder vielleicht auch bisschen an Julian´s Treatment. Schöne Hammondorgel zwischendurch geben dem ganzen freilich das typische End 60er- Anfang 70er Flair. Die Songs, alles Eigenkompositionen, sind wirklich gut gelungen, abwechslungsreich und gehen gut ins Ohr, ohne langweilig oder gar abgekupfert zu wirken. Songs wie "So Dumb Am I", "I Hate The Water" oder das vermutlich stärkste Stück "Ice On Fire" machen deutlich, dass diese Musiker ein Händchen für das Komponieren haben. Absolut gelungenes Debutalbum. Ich selbst habe die Band schon mehrmals live erlebt und kann ohne Einschränkung sagen, dass Taming The Shrew auch auf der Bühne absolut überzeugen. Nicht zuletzt auch wegen dieser Frontfrau, die wenig mit den üblichen Rocklady- Klischees am Hut hat. Die ist schon sehr eigen, wenn ich das mit einem Augenzwinkern mal so sagen darf. Wie dem auch sei: Es wird langsam Zeit für das Nachfolgealbum. Sie werden es schwer haben ihr Debut zu übertreffen.