Wo sind all die Songs geblieben?
Mein erster Höreindruck: Gibt's denn keine Songs hier? Ja, einen bis drei: Life Without Pain und noch zwei richtig gute als Bonus Tracks: Roadriding und Time Makes Wise. Der Einstieg kommt mit Life Without Pain sehr soulful daher und Inga Rumpfs Gesangskünste sind nicht zu überhören. Danach kann man eigentlich die CD aus dem Player nehmen, es folgen nur noch Songskizzen, sowie Gedudel und perkussive Einlagen, von manchen irrtümlich als Jam Session tituliert.
Was das Album ein bisschen rettet, ist das hohe Niveau der Musiker, allen voran Jean-Jacques Kravetz mit seinem überwiegend fantastischem Orgel-, Piano- und Keyboardspiel. Man höre und staune beim Instrumentalstück Otium, für mich zusammen mit Life Without Pain das Highlight dieses Albums. Der Rest des Albums ist uninspiriertes Gedöns. Wer selbst Musik spielt, weiß, was ich meine.
Fazit:
Ein höchstens durchschnittliches Album mit allerdings hervorragenden Musikern. Inga Rumpf wird oft als Hauptattraktion der Band bezeichnend. Auf All Will Be Changed ist sie es nicht, sondern Musiker wie Jean-Jacques Kravetz an diversen Tasteninstrumenten, Karl-Heinz Schott am Bass (gibt es eigentlich ein Tempolimit für Bassisten?), sowie Carsten Bohn am Schlagzeug. Die Gitarren kamen erst nach diesem Album dazu. Es hätte nichts verbessert, da es, wie eingangs erwähnt, and wirklichen Songs fehlt. Was nicht fehlt, ist die Klangqualität. Die ist richtig gut.
Empfehlenswert nur für Fans und Organisten.