Metal im Klangbrei
Doppel-LP. Die Innentaschen sind zwar originell bedruckt, da sie aber kein Innenfutter haben und sie sich deswegen statisch stark aufladen, kommen wohl schon beim Eintüten in der Plattenfirma die ersten Kratzer auf die Platten. Beim ersten, obwohl vorsichtigen, Auspacken Zuhause kommen so die nächsten Kratzer vor dem ersten Hören dazu. Dieser Eindruck setzt sich dann beim Hören fort. Auf dem Cover steht zwar Mixed at Mission Digital Studio, Herzogenaurach und Mastered by Ulf Horbelt in Marl, aber ich frage mich warum man eine Musik produziert, der man jede Klangfarbe und Differenzierung nimmt und warum Musiker und Künstler es mit sich geschehen lassen, dass ihre Kompositionen und musikalischen Ausführungen so verstümmelt werden? Wozu stellt man aus so schlechter Tonqualität Musikträger her? Mag da jemand keine Musik? Was da musikalisch herausgekommen ist, lässt sich nur als dröhnender Klagbrei beschreiben, der im Studio bei den Aufnahmen sicherlich (hoffentlich) von einer ganz anderen musikalischen Qualität war. Von metallisch klirrenden Becken ist nichts zu hören, weil über 7KHz alles weggemischt wurde und den tiefen Tönen ist es nicht anders ergangen. Die schlechte Abmischung werde ich wohl nicht als technischen Mangel geltend machen können und deshalb die Platte leider auch nicht reklamieren können, sonst wäre sie längst wieder zum Produzenten zurückgegangen.
Ich habe diesen Artikel sehr ungern geschrieben und finde es sehr, sehr schade, das die Musik von den Produzenten so verhunzt wurde! Das diese Stielrichtung musikalisch wie eben auch klanglich ein Genuss sein kann, zeigen nicht nur die Klassiker Deep Purple oder Black Sabbath, sondern heute auch Michael Schenker.