Orgelgeschichte(n)
Im Straßburger Münster unternimmt "Hausorganist" Pascal Reber eine Reise durch die Orgelgeschichte. Sicherlich sind Teile des Repertoires gängig: Bachs "großes" D-Dur, dazu "Wachet auf ruft uns die Stimme". Spannend ist hier aber, dass die Fuge sich dynamisch steigert. Das hört man heutzutage eher selten so interpretiert.
Die moderneren Werke aber lassen aufhorchen. Vornweg: Allein wegen Fleurys Prelude, Andante & Toccata lohnt der Kauf. Selten gehörte Musik, virtuos gespielt. Endlich mal eine Alternative zu Widors Toccata. Daneben warme Klangfarben bei Faures Nocturne, die Münsterorgel kann mehr als Barock. Doch auch das klassische französische Orgelrepertoire, zu hören ist Grigny, klingt fantastisch. Reber spielt alles souverän, inspiriert, virtuos, exemplarisch. Guilmants Anfangssatz der ersten Sonate steht allerdings etwas für sich da.